Auf der Suche nach Modellen für „Next Generation Companys“ spielen flexiblere Arbeitsformen, biologische Organisationsmodelle und die Intelligenz großer Gruppen eine Rolle. Während viele Unternehmen noch darüber nachdenken, ob, auf welche Weise und in welchen Ausmaßen Social Media hier Nutzen bringen kann, sind andere schon weiter.
Social Media sind mittlerweile aus der Marktkommunikation nicht mehr wegzudenken, vieles steckt aber noch in den Kinderschuhen. In der Internen Kommunikation haben sich Social Media noch nicht wirklich durchgesetzt. Mehr oder weniger ernst zu nehmende Experimente sind hier zu beobachten.
Aufmerksam macht da folgende Nachricht, die vor wenigen Tagen über den Heise-Ticker lief:
Der französische IT-Dienstleister Atos Origin will seinen Mitarbeitern das Schreiben von E-Mails abgewöhnen.
„Die Masse der E-Mails, die wir im Berufsleben verschicken und erhalten, ist nicht mehr akzeptabel. Manager verbringen 5 bis 20 Stunden pro Woche damit, sie zu lesen oder zu schreiben“, erklärte Atos-Chef Thierry Breton am Montag in Paris. Innerhalb von drei Jahren soll die interne Kommunikation umgestellt werden, sodass ganz auf E-Mail verzichtet werden kann. An deren Stelle sollen bessere Kommunikationsmittel treten. „Bei Atos Origin haben wir beispielsweise Kollaborations-Werkzeuge und Social-Community-Plattformen, um uns über Ideen auszutauschen und bei Themen auf dem Laufenden zu bleiben“, sagte Breton laut einer Mitteilung des Unternehmens.
„Wir produzieren Daten von einem gewaltigen Ausmaß“, erklärte Breton. „Das beeinträchtigt unser Arbeitsumfeld und greift auch auf das Privatleben über.“ Im vergangenen Jahr hätten die 78.500 Mitarbeiter des Unternehmens täglich im Schnitt 200 E-Mails erhalten; davon waren 18 Prozent sogenannte Spam-Mails. Mitarbeiter des mittleren Managements verbrächten ein Viertel ihrer Arbeitszeit mit der Suche nach Informationen. Erste Ergebnisse direkterer Kommunikationswege zeigten, dass die Zahl der E-Mails um bis zu 20 Prozent verringert werden könne.